Sonntag, 23. März 2014

Festplatte spiegeln mit dd

Nachdem in meinem Notebook die Festplatte erste Anzeichen eines mech. Defektes gezeigt hat, war dringend ein Austausch notwendig.

Da das lästige Neuinstallieren des OS vermieden werden sollte, habe ich mich für eine HDD Spiegelung entschieden. Die Wahl des Hilfsmittels viel auf das Live Linux Knoppix.

Da zu diesem Zweck nicht viele Anwendungen notwendig sind und ich ungeduldig war, wurde das CD-Image heruntergeladen. Anschließend habe ich dieses auf CD gebrannt und das Notebook neugestartet. Um Knoppix zu booten musste im Boot Menu (bei mir F12 während des booten drücken) der BOOT - Modus von UEFI auf Lagacy Mode geändert werden. Daraufhin startet Knoppix ohne Probleme.

[OPTIONAL]
Für spätere Verwendung kann aus Knoppix heraus dieses auch auf einen USB-Stick installiert werden. Für die CD Version reicht ein alter 4GB Stick völlig aus.

Um die interne HDD auf eine externe HDD zu spiegeln, habe ich das Linux Boardmittel "dd" (dump device) angewendet. Dabei müssen aber zwei Sachen beachtet werden:

  1. Die neue HDD (of= ...) muss mindestens so groß sein wie die Alte.
  2. Es muss die richtige HDD als Input (if= ...) verwendet werden.

Die Bezeichnung der HDDs kann man zum Beispiel mit gparted auslesen. Meine alte war "/dev/sda" und meine neue "/dev/sdd"

Der dd - Aufruf zum spiegeln lautet dann: sudo dd if=/dev/sda of=dev/sdd bs=1M

Ein kleines Manko hat dd und zwar gibt es keine direkte Fortschrittssanzeige. Mit etwas Internet Recherche kann diese aber "nachgerüstet" werden. Notwendig dafür ist die Prozess ID des Clone Prozesses. Diese wird in die Varable $pid gespeichert und der Clone Prozess mit &
in den Hintergrund versetzt.

Der obige dd - Befehl kann anschließend zu sudo dd if=/dev/sda of=dev/sdd bs=1M & pid=$!
erweitert werden.

Der Fortschritt  kann jetzt mit: sudo kill -USR1 $pid abgerufen werden.

Praktischer ist eine automatische Anzeige mit festem Intervall: sudo watch --interval 10 kill -USR1 $pid

Anschließend ist Geduld gefragt. Das Speigeln meiner 750GB HDD mit durchschnittlich 45 MB/s dauerte ca. 4,5 Stunden.